Produktdesign studieren
Ein Artikel von Sabine Hockling
Darum geht es
Der Weg von der Idee zum fertigen Produkt ist ein sehr langer: Am Anfang entwickeln Produktdesigner:innen die Idee, wie das Produkt aussehen soll. Bis der finale Entwurf des Produkts steht, müssen sie jedoch in der Regel mehrere Versionen durchlaufen. Anschließend wird ein Prototyp erstellt, um das Produkt ausführlich zu testen und um etwaige Mängel zu beheben. Dabei läuft die Testphase so lange, bis das Produkt auch bis ins kleinste Detail in Optik und Funktion überzeugt.
Der Job von Produktdesigner:innen ist also eine Mischung aus Kreativität, Forschung, Strategie und Branchenwissen. Dementsprechend vielschichtig ist auch das Studium: Auf deinem Stundenplan stehen Fächer wie Kunst- und Designgeschichte, Zeichnen, Typografie, Kompositionslehre, Materialkunde und Medientechnik. Und weil Produkte wie Möbel, Autos, Geräte und Alltagsgegenstände nicht miteinander zu vergleichen sind, spezialisieren sich Produktdesigner:innen in der Regel bereits im Studium auf Möbeldesign, Textildesign, Kommunikationsdesign, Autodesign usw.
Da die Hochschulen unterschiedliche Schwerpunkte setzen, solltest du frühzeitig recherchieren, ob deine Wunsch-Hochschule überhaupt deinen Schwerpunkt anbietet.
Das sagen Studierende über Industriedesign, Produktdesign
Typische Fragestellungen im Industriedesign, Produktdesign-Studium
- Was ist die symbolische Funktion?
- Was versteht man unter ästhetischer Funktion?
- Was gehört alles zum Designprozess?
- Was sind Designprinzipien?
- Welche Designfunktionen gibt es?
- Was macht ein gutes Design aus?
- Wie wichtig ist die Materialästhetik?
- Was sind die Materialauswahlkriterien für nachhaltiges Design?
So läuft das Studium ab
Wie das Produktdesign-Studium konkret abläuft, hängt stark von der Hochschulform ab. An Kunsthochschulen zum Beispiel kannst du dein Studium frei gestalten. Wählst du eine Fachhochschule oder HAW aus, läuft dein Produktdesign-Studium praxisnäher ab. Und an der Universität setzt du dich mit dem Fach theoriegetriebener auseinander.
Dementsprechend unterschiedlich sind auch der Abschluss und die Studiendauer. Das Bachelorstudium an der Uni bzw. Fachhochschule dauert zwischen sechs und acht Semestern und schließt mit dem Bachelor of Arts ab. Das Masterstudium dauert weitere zwei bis vier Semester und endet meist mit dem Master of Arts (in seltenen Fällen auch mit dem Master of Science). An der Kunsthochschule hingegen dauert das Produktdesign-Studium in der Regel zehn Semester und wird mit dem Diplom abgeschlossen. Egal, für welche Hochschulform du dich entscheidest, Praktika, Projektarbeiten, das Erstellen von Modellen und Prototypen sowie anschließende Produktpräsentationen werden überall von dir erwartet.
Hier sind passende Industriedesign, Produktdesign-Studiengänge und Hochschulen
Wo kann ich Industriedesign, Produktdesign studieren?
Industriedesign, Produktdesign passt zu dir, wenn …
… du nicht nur über ein Talent für Gestaltung und Design verfügst, sondern auch ein gewisses technisches Verständnis vorweisen kannst. Denn der Job als Produktdesigner:in bringt vielfältige und anspruchsvolle Tätigkeiten mit sich: Du musst komplexe Abläufe planen, für die du technisches Verständnis, eine gute räumliche Vorstellungskraft sowie Know-how in Materialkunde benötigst. Das Erstellen von Skizzen, Zeichnungen und Modellen erfordert zudem zeichnerische Fähigkeiten und handwerkliches Geschick.
Gibt es einen NC?
Die verschiedenen Hochschulformen haben auch unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen. Das heißt, an vielen Hochschulen musst du zuerst ein Eignungsverfahren bestehen. Unter allen, die das geschafft haben, wird dann nach Leistung und Wartezeit entschieden, wer einen Studienplatz erhält. Auch kann eine Bewerbungsmappe mit Zeichnungen und Modellen verpflichtend sein. Zudem gibt es Hochschulen, bei denen du ein Auswahlgespräch absolvieren oder ein Vorpraktikum vorweisen musst.
Berufsaussichten nach dem Industriedesign, Produktdesign-Studium
Als Produktdesigner:in hast du vielfältige berufliche Möglichkeiten: Du kannst für Designagenturen tätig sein, für Möbel-, Spielzeug- oder Werkzeughersteller arbeiten sowie an einer Hochschule lehren oder forschen. Auch kannst du dich mit ausreichend Berufserfahrung mit einem Designbüro oder als Freelancer selbstständig machen.
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